In großen Unternehmen werden Unterschiede zwischen Generationen jeden Tag angetroffen. Teams aus erfahrenen Mitarbeitern, gemischt mit neuen Arbeitsmarktteilnehmern, sind dabei keine Seltenheit. Heute werden die meisten Managerpositionen am Jahrgang 1965 bis 1979 anvertraut, der sogenannten Generation X. Man sieht aber immer häufiger, dass eine jüngere Person ein Team mit erfahreneren Mitgliedern leitet.
Darüber hinaus treten Mitglieder der Generation Z (geboren nach 1995) gemeinsam mit Kollegen der Generation X und der Generation Y (geboren zwischen 1980 und 1995) in die Belegschaft ein. Daher wird es beim Aufbau von generationsübergreifenden Teams immer wichtiger, gute Rekrutierungsprozesse zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zugeschnitten sind, Talente effektiv verwalten und weiche HR-Praktiken einbeziehen.
In der Regel berücksichtigen traditionelle Rekrutierungsprozesse nur wenige Anforderungen und Erwartungen, die Arbeitsuchende unterschiedlichen Alters an den heutigen Arbeitsmarkt stellen. Deshalb streben die HR-Spezialisten danach, die Vorteile ihres Unternehmens so darzustellen, damit diese bei den Kandidaten aus verschiedenen Generationen Anklang finden.
Izabela Przyborowska
„Die schnellste Art, Kandidaten aus der Generation X anzusprechen, ist durch ein Empfehlungsprogramm oder über Stellenangebote. Die Stellenausschreibungen sollen so präzise wie möglich sein und Information über die Vertragsart, Versicherungsoptionen und zusätzliche Vorteile beinhalten. Andererseits ist die Generation Y mehr auf sozialen Plattformen aktiv. Sie suchen nach Stellen, die ihrem Ausbildungshintergrund und persönlicher Leidenschaft entsprechen. Sie wollen geschätzt und inspiriert werden, zum Beispiel durch Auszeichnungen und positives Feedback von Managern“, erzählt Izabela Przyborowska, Human Ressource Spezialistin bei AsstrA Associated Traffic AG.
Die Mitglieder der Generation X suchen vermehrt nach Jobs, die stabil und relativ vorhersehbar sind. So können sie ihr persönliches und professionelles Leben in Einklang bringen. Die Generation Y hingegen ist tendenziell flexibler und offen zu Änderungen und neuen Möglichkeiten zur Weiterbildung. Sie tendieren dazu, den Fokus auf ihre eigenen Prioritäten, Anforderungen und Möglichkeiten zu setzen. Sie wollen sich durch ihre Arbeit auszeichnen und den Job als einen Weg für das persönliche Wachstum sehen.
Aleksandra Pakush
„Unter Berücksichtigung der Bedürfnisse unserer Teammitglieder aus mehreren Generationen haben wir den AsstrA Business Accelerator eingeführt. Dieses Programm erlaubt Neueinsteigern, sich in ihrer neuen Rolle bei AsstrA zu beweisen. Wir motivieren Mitarbeiter dazu, Projekte zu verfolgen, die nicht in direktem Zusammenhang mit ihrer täglichen Verantwortung stehen. Wenn der gesamte Prozess erfolgreich ist, übernimmt die Person die Verantwortung für die Verwaltung des neuen Projekts“, erklärt Aleksandra Pakush, Leiterin der Personalabteilung bei AsstrA. „Diese Initiative wird besonders von Menschen geschätzt, die einen echten Einfluss auf ihren eigenen Karriereweg haben wollen und ihre Kompetenzen aufbauen möchten. Sie können sich auf dem richtigen Gebiet, am richtigen Ort und zur richtigen Zeit weiterbilden. Dies verbessert die Effizienz und unterstützt die kontinuierliche und nachhaltige Entwicklung der AsstrA-Gruppe. "
Damit ein generationsübergreifendes Team effizient funktionieren kann, müssen seine Führungskräfte durch Dialoge, die auf Coaching, Feedback und Ehrlichkeit basieren, Vertrauen zum Team aufbauen. Solche Dialoge verbessern die Kommunikation und ermöglichen ein besseres Verständnis von Zielen und Strategien. Wenn die Prioritäten des Unternehmens verstanden sind, können Teammitglieder jeden Alters sich an diesen ausrichten, sie effizient erreichen und das Unternehmen erfolgreich machen.