Frankfurt/Main. Die deutsche Chemiebranche fordert erneut Tempo beim Ausbau der Binnenwasserstraßen. Die noch bis Donnerstag in Saarbrücken tagende Verkehrsministerkonferenz müsse sich beim Bund weiter für einen kontinuierlichen Personalaufbau in der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung einsetzen, teilte der Branchenverband VCI in Frankfurt mit. Das sei dringend nötig, um die Leistungsfähigkeit der Binnenwasserstraßen in Deutschland zu erhöhen.
„Personalmangel bremst noch immer das notwendige Tempo bei der Sanierung des westdeutschen Kanalnetzes und der Abladeoptimierung an Mittel- und Niederrhein“, sagte VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup. Die von der Verkehrsministerkonferenz geforderte Zusammenarbeit mit externen Beratungs- und Ingenieurbüros könnte hier zügig helfen und Sanierungsmaßnahmen beschleunigen, so der Chemieverband. „Staus und Zeitverluste auf den Binnenwasserstraßen kann und darf sich Deutschland nicht länger leisten“, sagte Entrup.
Die Chemieindustrie, die vor allem entlang des Rheins in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz angesiedelt ist, braucht gut ausgebaute Transportwege für Güter über das Wasser. Die Binnenschifffahrt ist mit rund zehn Prozent des Transportvolumens ein wichtiger Verkehrsweg für die Branche, betonte der VCI. Fahrrinnenvertiefungen sind aber aus ökologischen Gründen umstritten.