Der Obmann der Güterverkehrssparte in der Wirtschaftskammer Österreich hält enge Wirtschaftsbeziehungen zu Großbritannien nach dem EU-Austritt am 31. Januar 2020 für den einzig gangbaren Weg.
Wien. Der bevorstehende Brexit beunruhigt Österreichs Frächter derzeit nicht. Eine Freihandelszone zwischen der EU und Großbritannien müsse angesichts der Intensivierung des internationalen Warenaustauschs „eine logische Konsequenz“ sein, sagte Alexander Klacska, Obmann der Güterverkehrssparte in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Andernfalls würde eine Grenzabfertigung zu massiven Lkw-Staus von Frankreich nach England und damit zu einem Chaos bei der Zollabwicklung in England führen. Denn auf eine Zollabwicklung sei die Infrastruktur auf der Insel nicht vorbereitet.
Es gebe keine Zahlen, wie viele Mitgliedsunternehmen der Güterverkehrsbranche vom Brexit betroffen seien, sagte Klacska, doch wäre der Anteil „generell im direkten Transport nicht groß“. Mehr betroffen als die Frachtführer wären wohl eher die Spediteure, vermutet er. Bei den Transportgütern ginge es vermutlich in erster Linie um Medikamente und Lebensmittel.