Über die Vorteile des Bahngüterverkehrs kann man lange reden. Dies ist sowohl eine höhere Tragfähigkeit, die Stabilität der Tarife als auch eine relative Unabhängigkeit von den Wetterbedingungen im Vergleich zum Straßengütertransport. Darüber hinaus ist diese Transportart am umweltfreundlichsten.
Über die Entwicklungsperspektiven des Bahngüterverkehrs, die Vor- und Nachteile dieses rollenden Materials für Güterabsender sprachen wir mit Andrey Sulla, stellvertretendem operativem Direktor für Bahngüterverkehr der Unternehmensgruppe AsstrA-Associated Traffic AG.
- Andrey, unterliegt der Bahngüterverkehrsmarkt merklichen Veränderungen, diese Transportart gilt doch als eine der stabilsten?
Wenn wir über die technische und geografische Ausdehnung des Bahngüterverkehrs sprechen, ist dieser Markt keineswegs so verknöchert, wie üblich gemeint wird. Ja, der Bau neuer Eisenbahnspuren und Bahnhöfe erfolgt langsam, während die Investitionen in diesem Sektor von Jahr zu Jahr zunehmen. Für die Entwicklung von einzelnen Regionen der Russischen Eisenbahnen sollen beispielsweise in den Jahren 2019-2020 bis zu 15 Milliarden US-Dollar bereitgestellt werden: In die Entwicklung der Neuen Seidenstraße investierte China im vergangenen Jahr 237 Milliarden US-Dollar, und ein erheblicher Teil davon entfiel genau auf die Eisenbahnspuren. Fast jeden Monat werden neue Richtungen vom Reich der Mitte nach Europa eröffnet. Im innereuropäischen Güterverkehr gibt es auch eine „Revitalisierung“ des Eisenbahnsektors - in der Region DACH (Deutschland, Österreich und die Schweiz) konzentrieren sich die Regierungen auf die Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur als aus ökologischer Sicht am vielversprechendsten.
Betrachtet man die internen Veränderungen des Marktes, so besteht dies in einer Änderung der Nachfrage nach verschiedenen Arten vom rollenden Material. Damit liegt der Zuwachs beim Containerverkehr um 22% über dem Wagentransport. Dies ist vor allem auf die niedrigen Containerkosten sowie den aktiven Bau von Containerterminals zurückzuführen (nur im Jahr 2018 wurden in der Russischen Föderation mehr als 230 neue Stationen eröffnet).
Auf dem Markt entsteht jedes Jahr eine saisonale Nachfrage, und daher mangelt es an Waggons, insbesondere an Spezialfahrzeugen – Getreide- und Kühltransportern. Aufgrund der in der Russischen Föderation vor drei Jahren eingeführten neuen Regeln für die Betriebsbedingungen von Eisenbahnwagen stieg die Nachfrage nach Eisenbahnwagen und dachlosen Güterwagen. Dieses Ungleichgewicht wurde im Jahr 2018 dank der verbesserten Produktion von dachlosen Güterwagen und innovativen Wagen mit erhöhter Nutzlast etwas ausgeglichen.
- Listen Sie bitte die Schwierigkeiten und die Vorteile des Eisenbahngüterverkehrs auf
Die Stärken der Eisenbahn liegen im Allgemeinen in der Regelmäßigkeit der Sendungen, der Stabilität der Tarife, der Sicherheit, der ständigen Verfolgung der Güter und der Möglichkeit, unter bestimmten Bedingungen Rabatte zu erhalten.
Es ist nicht notwendig, über die Schwierigkeiten zu sprechen, es sind eher Merkmale dieser Transportart, die sich in jedem rollenden Material befinden können. Dies ist die Notwendigkeit einer Umladung im Falle eines Spurwechselbetriebes bei internationalen Systemen. Darüber hinaus, wenn eine große Fabrik oder Werk keine eigenen Zufahrtsstraßen hat, ist die Lieferung bis zur Tür nur im kombinierten Güterverkehr möglich. Pannen, obwohl sie äußerst selten passieren, betreffen alle Fahrpläne.
- Wie wettbewerbsfähig ist der Bahngüterverkehr im Vergleich zum Straßengüterverkehr?
Das hängt von vielen Faktoren ab: Handelsrouten, Volumen und Gewicht, Lieferzeit, Dringlichkeit, Budget. Es ist eindeutig unmissverständlich über die Vorteile des Bahngüterverkehrs gegenüber dem Straßengüterverkehr ohne konkrete Daten zu sprechen. Die allgemeine Regel lässt sich wie folgt beschreiben: Normale Güter über große Entfernungen mit großer Tonnage und mittlerer Dringlichkeit ist günstiger zu transportieren. In diesem Fall wird der Kunde auf der Strecke GUS-Asien-EU unter Berücksichtigung der Spurweite die Ware einige Tage später erhalten. Auch dies ist eine Frage der Prioritäten: Lieferfristen oder Budget?
Es ist wichtig zu verstehen, dass der Bahngüterverkehr oft eine Geschichte über die Multimodalität ist. Dabei geht es nicht um die Konkurrenz zwischen dem Bahn- und Seegüterverkehr, sondern um die Schaffung des bequemsten und rentabelsten Logistiksystems für den Kunden.
Als Beispiel möchte ich Ihnen die Funktionsweise der Lieferungen erläutern: Das AsstrA-Team transportiert einen Container auf dem Seeweg von Südkorea nach Litauen, von Litauen nach Duisburg mit einem Containerzug und von Duisburg mit einem Containerschiff bis zur Tür. Die Komplexität ist genau das, was den AsstrA-Kunden zur Wahl stellt. In einigen Fällen bestimmt das Produkt natürlich selbst die Art des rollenden Materials. Hier erhält der Kunde von Anfang an vollständige Informationen von den Experten des Unternehmens: Was kann gefahren werden, welche zusätzlichen Genehmigungen sind erforderlich und was ist besser nach einem anderen Schema zu transportieren.
Die Geschäftskunden von AsstrA erhalten Eisenbahndienste von A bis Z. Jeder kann nur die Transportdienstleistungen, zusätzliche Versicherungsdienstleistungen oder Dienstleistungen in Bezug auf die Bezahlung der Bahntarife in Anspruch zu nehmen. Oder jeder kann die gesamte „schlüsselfertige“ Logistik beauftragen und einfach auf den Aufruf „Ihre Ladung ist zugestellt“ warten.