Mit Zertifizierungs- und Qualitätsproblemen konfrontiert jeder täglich, ohne es selber davon zu wissen. GOST-Normen, ISO-, DIN-, EN-Zertifikate und andere Richtlinien regeln die Herstellung, Lieferung und Verwendung von Artikeln im täglichen Leben. Die Zertifizierung ist eine Garantie für die Produktsicherheit und die Überprüfung der Einhaltung internationaler Standards.
Gleichzeitig ist ein Schutz nicht nur für Verbraucher im B2C-Bereich (Business to Customer) erforderlich. Nicht weniger, aber vielleicht wichtiger ist die Qualitätskontrolle im B2B-Markt (Business to Business). Wenn es um den Transport von Tausenden Tonnen Fracht im Wert von Millionen Euro geht, besteht keine Unbedeutenheit - jeder Prozess sollte gestrafft und überprüft werden. Zu solcher Überprüfung wird die Zertifizierung. Wie diese für Transport- und Logistikunternehmen verläuft und was erhalten dadurch die Kunden, darüber haben wir mit dem Leiter der Abteilung Qualität, Umwelt und Sicherheit der AsstrA-Associated Traffic AG, Vladislav Aleinikov, gesprochen:
- Womit begann die Standardisierung des Logistik- und Transportgeschäfts? Warum hat sich AsstrA entschlossen, an diesem Prozess teilzunehmen?
Mit dem Wachstum des internationalen Handels zu Beginn des 21. Jahrhunderts begannen viele nationale Unternehmen auf einer globalen Ebene zu agieren. Wenn Unternehmen aus verschiedenen Ländern an einem großen Projekt beteiligt sind, stellt sich die Frage, wie die Qualität ihrer Dienstleistungen kontrolliert werden kann. Was ist eine gute Leistung? Welche Bedingungen müssen beim Geschäft standardmäßig erfüllt sein?
Die Notwendigkeit der Zuordnung der internen Vorgänge und Marktanforderungen angesichts der Schlüsselpartner und Kunden haben das erste Zertifikat bestimmt, das AsstrA erhalten wollte - ISO 9001. Die Arbeit an der Einführung des Qualitätsmanagementsystems (QMS) begann im Jahr 2002 und nach zwei Jahren der grundlegenden Umstrukturierung der Schlüsselprozesse erhielt das Unternehmen das erste Zertifikat. Dieses System regelt eine Reihe von zentralen Schlüsselprinzipien der Geschäftsführung wie die Einbindung aller Mitarbeiter in die Geschäftsentwicklung, Motivation, nachhaltige Entwicklung und Kundenorientierung. Die Einführungvon ISO 9001 stellt sicher, dass die Kunden mit einem zuverlässigen Partner zusammenarbeiten und nur bewährte Dienstleistungen erhalten.
Danach als Antwort auf die Herausforderung der Gegenwart aus ökologischer Sicht wurde im Jahr 2013 die Zertifizierung gemäß den Anforderungen der ISO 14001 zum Umweltmanagement erfolgreich bestanden. Und im Jahr 2016 wurde seitens des Unternehmens AsstrA die Überprüfung nach dem Arbeitsschutzmanagementsystem gemäß OHSAS 18001 initiiert. Alle diese Zertifikate wurden „nicht auf Lebenszeit“ erteilt und müssen regelmäßig bestätigt werden. Im Jahr 2019 erhielt die Unternehmensgruppe erneut die Bestätigung aller drei Zertifikate. Dies beweist, dass das System „perfekt funktioniert" und sehr gut funktioniert.
Bei der Auswahl eines Anbieters von Transport- und Logistikdienstleistungen sollte man nicht nur auf das Vorliegen von universellen, sondern auch auf einen speziellen Anwendungsbereich beschränktes Zertifikat achten - ISO 22000 (Transport von Lebensmitteln), GDP (Transport von pharmazeutischen Produkten), SQAS (Transport von chemischen Produkten). Da die AsstrA-Gruppe mit allen oben genannten Ladungsarten arbeitet, ist in den letzten Jahren die Beschaffung dieser Zertifikate und Genehmigungen zu einer der wichtigsten Aufgaben geworden.
- Welche Verfahren müssen durchlaufen werden, um eine ISO zu erhalten?
AsstrA ist derzeit in Europa, der GUS und Asien präsent. Daher erhält das Unternehmen eine „Dachzertifizierung". Dies bedeutet, dass die juristische Personen der Gruppe unter einer einzigen Marke überprüft werden und im Anhang des Zertifikats aufgeführt sind. Trotz der geografischen Vielfalt der AsstrA-Büros und einer gewissen Mentalitätsdifferenz ermöglichen uns eine einheitliche Unternehmenskultur und die Einhaltung der ISO-Standards die erfolgreiche Durchführung von Audits von Jahr zu Jahr.
- Was bringt die Zertifizierung den Kunden?
Zertifikate sind ein Wettbewerbsvorteil und oft eine Voraussetzung für große multinationale Unternehmen. Die Arbeit nur mit zertifizierten Auftragnehmern zeigt, dass die Firma die allgemein anerkannten Regeln der Geschäftstätigkeit einhält und sich bemüht, ihre Leistung in den Bereichen Qualität, Umwelt und Sicherheit zu verbessern.
Darüber hinaus ist die Implementierung internationaler ISO-Standards ein anerkanntes Instrument zur Verbesserung der Transparenz und Verwaltbarkeit des Unternehmens. Dies wiederum liefert das beste Endprodukt oder die beste Dienstleistung für den Kunden. Wenn die Aktivität strukturiert und gestrafft ist, ist die Wahrscheinlichkeit von Krisensituationen viel geringer. Bei Schwierigkeiten aufgrund einer klaren und verständlichen inneren Struktur werden diese schnell überwunden.
Als Zertifizierungsstelle wählte AsstrA eine der größten europäischen Zertifizierungsstellen Bureau Veritas, die Zertifizierung erfolgte nach dem Schema der Schweizerischen Akkreditierungsstelle SAS.
- Grundlegende und fachliche Qualitätssicherung erhalten, wie weiter?
Im Jahr 2019 wird AsstrA von den Anforderungen von OHSAS 18001 auf ISO 45001 umstellen. Hierbei handelt es sich um eine neue Norm für Arbeitssicherheit, die in eine gemeinsame ISO-Linie integriert ist. Ihre Umsetzung wird die Anzahl interner Dokumente reduzieren und die Effizienz im Bereich des Arbeitsschutzes verbessern. Es wird weiter daran gearbeitet, die internen Prozesse des Unternehmens mithilfe von Lean-Management-Techniken zu verbessern.