Am 29. Januar dieses Jahres fand in Wien (Österreich) der jährliche Kongress com.sult statt, der darauf abzielte, die Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft an einem Ort zusammenzubringen, um dringende Fragen und wichtige Veränderungen in Europa zu diskutieren. Neben dem Thema „Brexit“, das traditionell zu den diskussionsten wurde, wurde der Entwicklung von Infrastruktur und Logistik in der Balkanregion große Aufmerksamkeit gewidmet. Über die Ergebnisse des Kongresses berichtet die Spezialistin der Focul-Sales-Abteilung der AsstrA-Associated Traffic AG Alena Santalaynen:
Es war aufschlussreich, über die Auffassung der Vertreter nicht nur aus verschiedenen Ländern, sondern auch aus verschiedenen Bereichen in Bezug auf den Austritt Großbritanniens aus der EU zu erfahren. Am Ende des ersten Panels wurde klar, dass viele von ihnen Bedenken haben, dass nach dem Brexit der Zusammenbruch der Europäischen Union folgen würde. Die positivsten Auffassungen im Hinblick auf mögliche zukünftige Entwicklungen der Ereignisse sprachen die Wissenschaftler aus, die Unternehmer nahmen eine neutrale Position ein, und das maximal negative Szenario schilderten die Vertreter der politischen Strukturen.
Die Fragen der Logistik und des Transports wurden im Rahmen der Balkanregion sorgfältig betrachtet. Wenn wir über den „Headliner" des Balkan-Panels sprechen, dann ist dies sicherlich Kroatien und die Finanzierung der Adria- und Containertransport-Projekte. Mit Unterstützung der österreichischen Regierung ist in Kroatien bereits in diesem Jahr geplant, die Häfen in Rijeka und Ploče zu renovieren, wodurch ihre Kapazität auf 12 bzw. 10 Millionen Tonnen erhöht wird (derzeit sind es 8 und 5,5 Millionen jährlich). Für das Jahr 2020 ist die Eröffnung eines neuen Containerterminals in der kroatischen Hauptstadt Zagreb geplant.
In Montenegro ist geplant, auf die Vereinfachung der Zollverfahren für Import und Export zu achten.
Das Schlüsselthema war der Eisenbahntransport. Die österreichische Regierung hat die Pläne für die Investitionen in die Entwicklung von Eisenbahnstraßen als umweltfreundlichste Transportart angekündigt. Die Reduzierung der Finanzierung des Straßengüterverkehrs durch die Neuausrichtung der Mittel für die Schienengüterverkehrsflüsse, die Verstärkung der Kontrolle der CO2-Emissionen, die Entwicklung der Neuen Seidenstraße, die Subventionen für den Eisenbahntransport für große Güterabsender – all dies macht sowohl den innergemeinschaftlichen als auch den internationalen Eisenbahntransport für echte und potenzielle Kunden attraktiv.
Im Jahr 2019 sind erhebliche Investitionen speziell im Eisenbahnsektor des Balkans geplant. Im laufenden Jahr wird in Albanien eine Milliarde Euro investiert werden, um die Eisenbahn vollständig zu modernisieren. Geplant ist der Bau von Eisenbahnstrecken zwischen Belgrad und Bukarest, wodurch sich der Güterverkehrsfluss zwischen Serbien und Rumänien erhöhen wird. Mazedonien hat mit Bulgarien das Abkommen über das vereinfachte Transitverfahren geschlossen. Darüber hinaus gibt es Pläne für die Entwicklung des Eisenbahntransports im Kosovo.
Die Teilnahme am Kongress ermöglichte es, ein klares Bild über die erläuterten Themen zu bekommen. Es war interessant, verschiedene Standpunkte zum selben Problem zu hören und natürlich die Informationen aus erster Hand über die Entwicklung des Logistiksektors der gesamten Region zu erhalten. Für das AsstrA-Team ist es wichtig, im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen und direkt an der Gestaltung neuer Trends mitzuwirken, um als echter Profi auf seinem Gebiet die Kunden zu beraten.